mephuw hat geschrieben:Die Knaben vom PAL-Aussschuss sollten offensichtlich nochmals in die Lehre gehen. Wenn man einen GRAFCET-Plan in die Prüfungsvorbereitungsunterlagen einfügt, sollte man in der Lage sein, diesen auch (zumindest in groben Zügen) der Norm entsprechend zu gestalten. Ich für meinen Teil habe die GRAFCET betreffende Norm genauestens gelesen und weiß daher, dass der Plan leider absolut blödsinnig ist. Die Zwangsbefehle sind der Form nach so nicht normiert und zudem falsch angewendet. Eine Initiation bedeutet ein Festhalten im Startschritt, was im Falle der Auswahl des Automatikbetriebes zu hirnrissigen Konsequenzen führt (er funktioniert nicht wie beschrieben). Ein Sprung in ein anderes Teil-GRAFCET ist nicht möglich (GRAFCETS laufen grundsätzlich parallel und unabhängig voneinander ab, wo nicht durch Zwangsbefehle anderweitig erzwungen), also schwachsinnig. Andere Operandenbezeichnungen in der Tabelle als in der Funktionsbeschreibung sowie ein nicht vorhandener Nothalt (klare Abgrenzung zum NOT-AUS) im Programm, der allerdings in der Beschreibung steht, lassen keinen anderen Schluss zu, als dass die Jungs in Stuttgart einfach überbezahlt und fehl am Platz sind. Es ist schlichtweg erbärmlich, dass eine seit 2005 gültige Norm nirgendwo bekannt ist, noch nicht einmal in der obersten Ausbildungsinstanz... Ein Affe (mit rudimentären Kenntnissen von GRAFCET) hätte diese den Prüflingen dargebotene **** besser korrekturlesen können als dies offensichtlich von PAL getan wurde (oder auch nicht, wer weiß das schon)...
Die Materialschlacht für nichts und wieder nichts ist zudem äußerst fragwürdig. Eine Prüfung mit einem Kostenpunkt von knappen 4000 Euro für eine Inbetriebnahmedauer von knappen (über 4 Jahre gerechneten) 16 Stunden (im Idealfall: AP Teil I und AP Teil II) ist lächerlich. Für mich bleibt nur eine Frage: Was soll das? Das Ziel eines qualifizierten Auszubildenen wäre auf andere Weise in ebenbürtiger Art erreichbar. Mein Fazit: schade...
Da bin ich bei dir. Wir wollten ein SPS-Programm als Vergleich haben, damit wir nicht auf dem Holzweg landen. Als Auskunft bekamen wir, dass man sich Peinlichkeiten seitens Prüfungsausschuss ersparen will und wir dies als Ausbildungsbetrieb mit Sicherheit besser können.
Die Materialschlacht hat ja auch Vorteile, für Firmen wie zB christiani, die sich damit eine goldene Nase verdienen.
Das zeigt dass das Abschneiden bei der Pisastudie nicht allein dem geistigen Vermögen der heutigen Jugend zu zuschreiben ist und nun der Lobbyismus auch im Bereich der Ausbildung seinen Siegezug fortsetzt.