Studieren, aber wo und was?!

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metro890
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Studieren, aber wo und was?!

Beitrag von metro890 » Di 12. Feb 2013, 17:21

Hallo,

Zunächst möchte ich ein großes Lob an den Admin/s der Seite aussprechen! Vielen Dank, sie hat mich in der Ausbildung stehts erfolgreich begleitet =) Zudem hoffe ich, dass sich irgendjemand meiner Frage witmet :oops:

Also Ich habe vor einigen Wochen meine Abschlussprüfung zum Mechatroniker gemeistert. Natürlich habe ich mich schon länger damit beschäftigt, was ich danach machen werde... Ich bin letz endlich zu dem Entschluss gekommen dass ich mich an ein Studium wagen möchte, nur diese Entscheidung wirft tausend weitere Fragen auf, Ich habe mich auch schon im Internet schlau gemacht nur komme nicht wirklich weiter..

1.
Ich spiele im Moment mit den Gedanken ein Platz für ein Duales Studium in meiner nähe zu bekommen. Dieses würde dann an einer "BA" (Berufs Akademi) absolviert werden.

- Dass ich bereits den praktischen Teil (meine Ausbildung) erledigt habe sollte hierbei nicht im Wege stehen, da es ja ein Berufsintegriertes duales Studium gibt, oder?.

Aber meine größte Sorge ist, ist der Abschluss an einer "BA" genauso gut wie an einer "FH" ? Ich habe gelesen ein Studium an einer Berufsakademi soll nur eine Bessere Ausbildung sein?! Ist das war oder steht mal wieder viel *** im Internet? Irgendjemand eine konkrete Ahnung?

Vorteil eines Dualen Studiums wären ja aufjedenfall: ich habe einen sicheren Arbeitsplatz nach dem Studium, zu dem bei einer Firma bei mir in der Nähe, des weiteren ich würde nebenbei ein bisschen Geld verdienen, was es mir einfacher macht das Studium zu finanzieren.

Wie sieht es in der hinsicht auf Schwierigkeit aus? Ist ein Duales Studium wirklich schwieriger?! Okay man hat nur 3 Jahre zu verfügung und man muss 1 1/2 davon Arbeiten, aber 95% dieser 1 1/2 Jahre sind ja die Semesterferien, zu dem kommt ich würde dann feste X Stunden am tag haben und nicht wie FH Studenten ab und zu mal 3 dann mal 9 oder soo, daher meine Frage hat man im Entefekt wirklich weniger Zeit zu verfügung ein Studium an der BA abzuschließen?!




2. Studienrichtung
Okay hierbei erwarte ich nicht, dass mir da irgendwer helfen kann, weil es halt viel zu objektiv ist :mrgreen: Aber vielleicht bekomme ich ja doch nützliche Tipps oder Meinungen :wink: Ich habe vor ein Studium in der Richtung Mechatronik zu machen, als 2. Möglichkeit käme ein Elektro Studium in Frage, den Schwerpunkt möchte ich gerne auf Automatisationstechnik oder Robotik legen.
(Den Schwerpunkt, den ich Lege, damit werde ich doch nach dem Studium in der Arbeitswelt zu tun haben, oder?)
Ein E-Technik Studium möchte ich nicht so gerne machen, da viele sagen, dass dieses Studium sehr sehr schwer sein soll und ich nicht soo tief in der Materie der Elektrotechnik möchte (wohl viel damit zu tun haben aber beim Mechatroniker geht man ja nicht ganz so tief in der Elektrotechnik ein, da man ja auch noch viel Metall und Informatik lernen muss)


Ich hoffe jemand macht sich die mühe mir zu "helfen", da ich im Moment echt auf den Schlauch stehe...

P.S. Ich habe die eigentlichen Fragen einmal "Fett" makiert, da ich doch ein wenig mehr Text geschrieben hatte als eigentlich geplant war =)

VIELEN DANK im vorraus!

Liebe Grüße
metro890
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Re: Studieren, aber wo und was?!

Beitrag von metro890 » So 17. Feb 2013, 16:53

niemand?!
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Re: Studieren, aber wo und was?!

Beitrag von Prayer192 » So 3. Mär 2013, 23:46

moin metro890,

ich hoffe das kommt jetzt nicht zu spät. ich teile aber einfach mal mein wissen und meine erfahrung mit, vielleicht bringt es dir noch was.
metro890 hat geschrieben:Also Ich habe vor einigen Wochen meine Abschlussprüfung zum Mechatroniker gemeistert.
erstmal hierzu glückwunsch. ich erinnere mich auch noch, wie froh ich deshalb war ^^
metro890 hat geschrieben: - Dass ich bereits den praktischen Teil (meine Ausbildung) erledigt habe sollte hierbei nicht im Wege stehen, da es ja ein Berufsintegriertes duales Studium gibt, oder?.
bei einem dualen studium gibt es in der regel einen ausbildungsabschluss dazu. den hast du schon. es hindert dich nichts daran einen weiteren zu machen. auf der anderen seite gewinnst du dadurch aber auch nichts.
metro890 hat geschrieben: Aber meine größte Sorge ist, ist der Abschluss an einer "BA" genauso gut wie an einer "FH" ? Ich habe gelesen ein Studium an einer Berufsakademi soll nur eine Bessere Ausbildung sein?! Ist das war oder steht mal wieder viel *** im Internet? Irgendjemand eine konkrete Ahnung?
meines wissens nach ist der aufbau wie folgt: Uni > FH > BA
interessanter weise gibt es eine ausnahme im bereich informatik (warum erkläre ich später kurz). dort ist der aufbau: FH > Uni > BA
metro890 hat geschrieben:Vorteil eines Dualen Studiums wären ja aufjedenfall: ich habe einen sicheren Arbeitsplatz nach dem Studium, zu dem bei einer Firma bei mir in der Nähe, des weiteren ich würde nebenbei ein bisschen Geld verdienen, was es mir einfacher macht das Studium zu finanzieren.
ich schreibe gerade meine bachelorarbeit und muss gestehen, dass ich die probleme nicht kenne. ich mache ein reguläres studium und hab auch schon mehrere angebote für die zeit nach dem studium bekommen (auch eine weihnachtskarte von einer namenhaften firma aus dem automobilbereicht, mit der anfrage, wann ich mich den bei denen bewerben würde…).
ingenieure sind rar. erstrecht, wenn du gut bist wirst du dir keine sorgen machen müssen!
das geld im studium ist nett. je nachdem, in welcher gegend du bist kannst du aber auch nebenbei in firmen als werksstudent arbeiten um so geld zu verdienen.
metro890 hat geschrieben:Wie sieht es in der hinsicht auf Schwierigkeit aus? Ist ein Duales Studium wirklich schwieriger?! Okay man hat nur 3 Jahre zu verfügung und man muss 1 1/2 davon Arbeiten, aber 95% dieser 1 1/2 Jahre sind ja die Semesterferien, zu dem kommt ich würde dann feste X Stunden am tag haben und nicht wie FH Studenten ab und zu mal 3 dann mal 9 oder soo, daher meine Frage hat man im Entefekt wirklich weniger Zeit zu verfügung ein Studium an der BA abzuschließen?!
zu der BA kann ich dir nicht direkt was sagen. aber ein studium ist erstrecht zu anfang schwer.
ich habe mein studium regulär angefangen und habe später angefangen nebenbei zu arbeiten.
die gefahr ist, dass du dich zu anfang übernimmst und mit dem stoff nicht hinterher kommst. daher empfehle ich dir wärmsten einfach das studium ohne zusatzbelastung zu beginnen und später, wenn du an den ablauf gewohnt bist, dir einen job zu suchen.
hierbei helfen übrigens auch FHs. bei vielen FHs ist das studium extra so geregelt, dass du ca 4-5 monate im jahr frei hast. ich studiere an der HAW in hamburg (dritt größte FH in deutschland) und wir haben ein system, dass die studenten in ruhe arbeiten können (zumindest für ein paar monate). bist zu den semesterferien sind wir mit allen prüfungen durch und haben dann (gefühlt) ewig zeit um geld zu verdienen.
metro890 hat geschrieben:2. Studienrichtung
Okay hierbei erwarte ich nicht, dass mir da irgendwer helfen kann, weil es halt viel zu objektiv ist :mrgreen: Aber vielleicht bekomme ich ja doch nützliche Tipps oder Meinungen :wink: Ich habe vor ein Studium in der Richtung Mechatronik zu machen, als 2. Möglichkeit käme ein Elektro Studium in Frage, den Schwerpunkt möchte ich gerne auf Automatisationstechnik oder Robotik legen.
mechatronik ist ein ziemlich weit gefächerter bereicht. bei uns müssen die mechatroniker sogar vorlesungen aus der informatik besuchen. wenn du interesse an automatisierungstechnik und robotik hast würde ich dir daher sogar empfehlen dich gleich zu spezialisieren.
metro890 hat geschrieben: (Den Schwerpunkt, den ich Lege, damit werde ich doch nach dem Studium in der Arbeitswelt zu tun haben, oder?)
Ein E-Technik Studium möchte ich nicht so gerne machen, da viele sagen, dass dieses Studium sehr sehr schwer sein soll und ich nicht soo tief in der Materie der Elektrotechnik möchte (wohl viel damit zu tun haben aber beim Mechatroniker geht man ja nicht ganz so tief in der Elektrotechnik ein, da man ja auch noch viel Metall und Informatik lernen muss)
ich lass jetzt die bombe platzen: ich studiere mittlerweile technische informatik.
ich wollte automatisierungstechnik und robotik später machen. maschinenbau viel da direkt schon raus. mechatronik viel raus, weil ich den metallteil nicht machen wollte.
nun war elektrotechnik und technische informatik über (wichtig ist das "technische" vor dem "informatik"! die anderen wollen spiele programmieren und so einen nerd-****). diesen entscheidung ist nun eine schwere gewesen und ich bin auch nicht ganz zu 100% zufrieden!
fakt: elektrotechnik muss man verdammt viel mathematik machen. und mit mathematik meine ich nichts, was in der ausbildung oder schule dran kam. mit dem beginn des studiums wird aus der bekannten "mathematik" das "rechnen für dumme" und man lernt eine neue wissenschaft kennen, die man nur mit sehr sehr sehr viel mühe meistern wird.
da ich mich am liebsten in der automatisierungstechnik auf signalebene beschäftigt habe kam daher die technische informatik am ende in frage.
ich kann auch jetzt systeme und platinen designen. an leistungselektronik traue ich mich aber nicht ran (leider, es ist aber nicht teil des studiums).
und trotz meiner wahl hat meine bachelorarbeit auch ziemlich wenig mit informatik zu tun. ich mache ein safety-konzept für eine größere flugzeugdrohne. dabei werde ich mich nur am rande mit informatik und dem nerdkram beschäftigen (hatte aber vorher das "leichte" studium und nicht zu viel mathe).

also ich will dich nicht in eine richtung drängen. ich kann dir aber technische informatik als richtung empfehlen.
abraten würde ich dir vom dualen studium an einer BA. du kannst auch so geld verdienen, wenn du zeit und nerven hast.

wenn du noch fragen hast kannst du dich gerne an mich wenden.

mfg
prayer192

p.s.: die aufklärung der wertigkeit der abschlüsse:
uni abschlüsse sind in der regel mehr wert. statistiken haben das über alle berufesfelder hinweg bestätigt. demnach haben uniabsolventen nach ein paar jahren im schnitt immer mehr verdient, als leute mit einem FH abschluss.
das ganze wurde aber durch die ausnahme informatik bestätigt. lustiger weise benötigt die wirtschaft eher leute, die ein praktisches informatik studium haben und kein theoretisches. dadurch sind die leute von der uni weniger gefragt und müssen im betrieb erstmal vieles nachholen, was die FH-absolventen schon können (und am ende können sie nichts relevantes mehr).
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Re: Studieren, aber wo und was?!

Beitrag von metro890 » Di 5. Mär 2013, 15:38

Hallo Prayer192,

vorab erstmal ein riesen Dankeschön für die doch sehr hilfreiche Antwort!!
Ich habe jetzt erstmal die letzten 2 Tage damit verbracht mich über dein Studiengang zu informieren, muss aber leider sagen dass dazu ein bisschen wenig Informationen im Internet vorhanden sind!

Ich bin doch überrascht das man sich mit einen Studium in Richtung technische Informatik auf Automatisierungstechnik/Robotik spezialisieren kann... um ehrlich zu ein blicke ich da gerade nicht mehr so ganz durch :oops: :oops:

Wie läuft das denn in Allgemeinen mit den spezialisieren überhaupt? Ich fange erst mein Grundstudium an und dann nach 1 Jahr kann ich gucken oh das Themengebiet hat mir am besten gefallen darauf möchte ich mich spezialisieren oder wie läuft das ab?

Desweiteren wenn du mit deinem Studium fertig bist, weißt du schon in etwa was deine Einsatzgebiete/Aufgaben wären? Weil ich persöhnlich hab keine lust nachher irgendwelche blöden Spiele/Programm mit C++ oder so zu programmieren... Ich möchte da schon, wie du auch in richtung von Automatisierungstechnik bleiben! Eventuell Roboter programmieren,warten,fehlerdiagnose oder Produktionsstraßen programmieren,... Da dachte ich eigentlich das ein Mechatronikstudium dafür am besten geeignet sein würde aber anscheinend lag ich da falsch?!

Puuh das ist echt alles nicht so einfach! =)

Und inwiefern meinst du dass mit den mich gleich zu spezialisieren?

Aufjedenfall erstmal ein riesen Dankeschön!! Hast mir jetzt schon echt weiter geholfen!
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Re: Studieren, aber wo und was?!

Beitrag von Prayer192 » Di 5. Mär 2013, 20:03

moin metro890
metro890 hat geschrieben:Ich bin doch überrascht das man sich mit einen Studium in Richtung technische Informatik auf Automatisierungstechnik/Robotik spezialisieren kann... um ehrlich zu ein blicke ich da gerade nicht mehr so ganz durch :oops: :oops:
als ich mit der ausbildung fertig war konnte ich mir das auch nicht vorstellen :D
du musst aber wissen, dass in automatisierungstechnik nur zu einem gewissen anteil steuerungen wie SPS und co verwendet werden.
sehr häufig finden kleine rechner ihren einsatz in diesen systemen. diese rechner varieren von der größe sehr stark und haben manchmal auch richtige betriebssysteme wie linux auf sich laufen.
diese entwicklung ist auch nötig um die aufgaben zu lösen. heutzutage müssen regale, die mit automatisierungstechnik gesteuert werden, auch mit datenbanken in den betrieben verknüpft werden. dies kannst du mit den einfachen kenntnissen nicht mehr lösen.
die konsequenz ist, dass alle programmieren lernen.
ich hatte heute z.b. einen kurs für ein mathematikprogramm (matlab) besucht. bei dem kurs waren sowohl maschinenbauer, mechatroniker, elektrotechniker und technische informatiker. für die erklärung hat der dozent auf die programmierkenntnisse aller gesetzt. sprich alle konnten im raum programmieren (ok die einen besser als die anderen). es zeigt aber, dass alle programmieren lernen müssen.
metro890 hat geschrieben:Wie läuft das denn in Allgemeinen mit den spezialisieren überhaupt? Ich fange erst mein Grundstudium an und dann nach 1 Jahr kann ich gucken oh das Themengebiet hat mir am besten gefallen darauf möchte ich mich spezialisieren oder wie läuft das ab?
an universitäten läuft dies teilweise so ab. wenn du an der berühmt berüchtigten RWTH Aachen (laut hören sagen die beste Uni deutschlands im bereich ingenieurskunst) studierst, dann studierst du das erste jahr in einer gruppe aus technischen informatikern und elektrotechnikern. erst im späteren semester würde sich das dann aufteilen.
in FHs kenne ich aber nur das prinzip mit den festen studiengängen, die augeteilt werden. da an FHs mehr in "klassen" unterrichtet wird ist das mixen auch nicht so leicht möglich.
an der FH würdest du dir ein fach aussuchen und dies dann studieren. wechsel sind aber möglich! bei uns wechseln regelmäßig leute aus der elektrotechnik in die technische informatik *siehe beschreibung*. das wechseln im studium ist auch kein so großes problem. du verlierst in der regel etwas zeit und musst sachen aus dem neuen studiengang nachholen. bei uns war es bisher aber immer so, dass die wechsler mathe und elektrotechnik nur noch einmal mitgeschrieben haben um bessere noten zu bekommen. eigentlich hätten sie sich die alten leistungen anerkennen lassen können.
*beschreibung* die haben in der regel vorher die illusion, dass elektrotechnik das einzige fach für automatisierungstechnik ist. nach ein paar monaten merken sie, dass es viel berechnung von leistungselektronik ist und nur teilweise automatisierungstechnik.
ist das erkannt wechseln sie meistens.


die eigentliche spezialisierung geschieht eher mit deiner abschlussarbeit und deinen wahlpflichtkursen bzw. deinen allgemeinen interessen. diese spezialisierung kann auch leicht vom inhalt des regulären studiums abweichen! hier kann ich dir mal ein paar kurze beispiele aus meiner clique geben (alle studieren technische informatik):
- einer macht berechnungsverteilung auf ein netzwerk von rechnern (ok das ist informatik aber nichts mit spielen)
- einer macht echtzeitbildauswertung für roboter (also für ein automatisches auto und das ist ja mal coole robotik)
- einer macht datenauswertung und aufbereitung in dem gleichen auto. dafür baut er einen eigenen mikrochip, um die daten schnell aufzunehmen und auszuwerten (hier ist die grenze informatik und elektrotechnik gegeben)
- einer macht bildauswertung für produktionsstraßen (werkstücke in der straße über ein bild analysieren)
- einer macht laisersensor basierte analyse der umgebung für minenfahrzeuge
- ein anderer macht irgendwas mit chemie. frag mich nicht was aber der wird sein master auch chemie weiter studieren und nicht informatik.
- ich mache system design für flugzeugdrohnen

alles in allem macht keiner etwas mit spielen. tatsächlich macht der großteil roboter und/oder automatisierung.
metro890 hat geschrieben:Eventuell Roboter programmieren,warten,fehlerdiagnose oder Produktionsstraßen programmieren,... Da dachte ich eigentlich das ein Mechatronikstudium dafür am besten geeignet sein würde aber anscheinend lag ich da falsch?!
der umgang mit robotern ist bei mir an der FH optional. nichts desto trotz ist das programmieren von produktionsstraßen im ganzen studium das wichtigste fach!
zeitaufwand wird im studium mit creditpoints gemessen. jedes fach gibt normal 6 punkte bei uns. das fach in dem wir aber lernen produktionsstraßen und große projekte zu meistern bringt bei uns aber 10 punkte.
mechatroniker lernen dies bei auch. dabei kratzen sie aber mehr an der oberfläche. also ja du liegst da falsch. ich werde aber unten noch eine auflistung der unterschiede anhängen.
metro890 hat geschrieben:Desweiteren wenn du mit deinem Studium fertig bist, weißt du schon in etwa was deine Einsatzgebiete/Aufgaben wären? Weil ich persöhnlich hab keine lust nachher irgendwelche blöden Spiele/Programm mit C++ oder so zu programmieren...
ich geh im sommer nach meinem abschluss und programmiere spiele für nintendo! 8)
nein kleiner scherz :D
ich will das studium zwar vortsetzen aber ich werde im sommer für ein halbes jahr nach japan gehen um dort messmaschinen zu entwickeln.
die firma für die ich da arbeiten werde ist berühmt für ihre messschieber und sie produzieren auch größere maschinen, die im bereich höherer präzision arbeiten.
ob ich für die firma software schreibe oder mikrochips entwickel weiß ich aber noch nicht :(

das letzte jahr habe ich während des studiums geld damit verdient, dass ich geräte aus dem medizienbereich (mischer und co) netzwerk-/internetfähig gemacht habe. das sind kleine geräte, in den nur ein mikrocontroller eingebaut ist (also kein richtiger computer) und die in zukunft ferngewartet werden sollen, bzw. auch über das netzwerk statusanzeigen und auftragsverwaltung machen sollen.
metro890 hat geschrieben:Puuh das ist echt alles nicht so einfach! =)
ich weiß. aus diesem grund bezahlen viele Unis und FHs studenten, die die neuen studenten zum anfang ihres studiums betreuen und bei solchen problemen helfen.
metro890 hat geschrieben:Und inwiefern meinst du dass mit den mich gleich zu spezialisieren?
spezialisieren passiert im laufe der zeit mit deinen interessen. du solltest aber versuchen zu anfang des passenden studiengang zu erwissen. klappt dies nicht kannst du noch wechseln.
ich hatte zumindest eine ähnliche einstellung wie du. ich kann dich beruhigen, es lief alles gut. es kann aber passieren, dass du deine interessen wechselst! ein freund hat zum anfang des studiums viel mehr ahnung in dem bereich automatisierungstechnik gehabt. jetzt arbeitet er an webseiten…
wer so etwas will… naja ich gönne es ihm.


und nun die aufklärung zu den studiengängen.
wichtige anmerkung: im studium wirst du mit sehr komplezen problemen konfrontiert. teilweise werden dir fächer nicht liegen und auch nicht dein interesse treffen!
für fächer, für die man sich interessiert, kann man viel besser lernen!
du solltest dir also daher ein studium aussuchen, bei dem mehr bereiche deine interessen abdecken. das studium kannst du dann auch meistern.


Mechatronik: wenn du von wirklich allen etwas lernen willst. du musst dich mit jeder thematik beschäftigen, egal ob sie dir liegt oder nicht. schwerpunkte sind wie bekannt mechanik, elektrotechnik und informatik. dich erwarten alle punkte im studium.
wenn du also einen anlage siehst und dich fragst: wie wird das mechanisch gelöst? welche belastungen muss die stange aushalten? wie viel leistung (elektrisch) nimmt das system auf? wie müssen die elektrischen bauteile dimensioniert werden? wie wirkt sich das ganze EMV technisch aus? wie muss das system aufgebaut sein (wo sensoren und aktoren)? wie soll das system mit der umwelt kommunizieren? wie soll sich das system verhalten?
dann bist du bei mechatronik richtig.
Elektrotechnik: du willst nicht nur deine eigene platine erstellen, nein sie soll auch alle aspekte beachten: EMV, hitze, leistungsaufnahme, etc. du möchtest dich mit den informationen aber auch mit der umsetzung beschäftigen.
wenn du also einen anlage siehst und dich fragst: wie viel leistung (elektrisch) nimmt das system auf? wie müssen die elektrischen bauteile dimensioniert werden? wie wirkt sich das ganze EMV technisch aus? wie muss das system aufgebaut sein (wo sensoren und aktoren)? wie soll das system mit der umwelt kommunizieren? wie soll sich das system verhalten?
dann bist du bei elektrotechnik richtig.
Technische Informatik: du interessierst dich für informationen und zustände. du willst festlegen, wie sich ein system verhält und warum.
wenn du also einen anlage siehst und dich fragst: wie muss das system aufgebaut sein (wo sensoren und aktoren)? wie soll das system mit der umwelt kommunizieren? wie soll sich das system verhalten?
dann bist du bei technischer informatik richtig.

wichtig: nur weil die punkte in dieser auflistung weniger werden, heißt es nicht, dass es im studium weniger zu lernen gibt und das es von schwer zu "kindergarten" geht. die frage ist mehr, wo du ansetzen möchtest und wo du wie viel energie reinstecken möchtest. ein mechatroniker kann alles. ein elektrotechniker kann viel mehr elektrotechnik und informatik als der mechatroniker, dafür garkeine mechanik. der technische informatiker kann viel weniger elektrotechnik als der elektrotechniker (er lernt nur die wichtigen grundlagen), dafür kann er vielmehr informatik und genau so wenig mechanik (nämlich keine).

daher: es ist deine wahl, was du machen möchtest. sieh die drei studiengänge aber mehr als ausrichtungen in den bereichen und entscheide dich dann, mit welchem bereich du dich mehr identifizierst. :wink:

mfg
prayer192

P.S.: über eine rückmeldung am ende würde ich mich schon freuen (gerne auch als PM). und es würde mich auch interessieren, wie der tipp später auch im studium gefruchtet hat.
metro890
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Re: Studieren, aber wo und was?!

Beitrag von metro890 » Do 7. Mär 2013, 18:35

Hallo prayer192,

Nochamls vielen vielen dank für deine Bemühungen!!!! :!: :!:
Echt daumen hoch! =)

Du hast mir bis jetzt sehr weitergeholfen, mein jetziger stand ist: Studienrichtung Mechatroniker ist für mich uninteressanter geworden da du mir die augen geöffnet hast, wie viel verschiedene themengebiete das doch einfach sind und ich nicht ganz so heiß drauf bin mich so intensiv mit den Mechanischen aufbau zu beschäftigten!

Elektroniker = immer noch komplett uninteressant

technische informatik= ab hier wirds interessant also laut deiner beschreibung trifft es echt genau mein themengebiet und auch das was ich nachher einmal machen möchte! Ich gucke im Moment mich noch ein bisschen im internet zu dem studiengang um, einfach um nocheinmal in video/bild form zu sehen wie das studium abläuft und nochmal alles genau zu überprüfen!
jedoch denke ich dass es beim jetzigen stand zu genau diesen studiengang hinauslaufen wird, da dieser einfach genau meine interessen deckt und genau wie du schon sagtest, das lernen fällt einen leichter, wenn man themen hat, die einen spaß machen und wo man gerne bereit ist, vielleicht die eine oder andere stunde nochmal zusätzlich zu opfern, weil es einen spaß macht!
Desweiteren bin ich mal wieder überrascht, wie viele verschiedene einsatzgebiete dieser Studiengang mit sich bringt!

Ich werde mich jetzt erstmal noch ein kleines bisschen umgucken und dann denke ich doch, dass ich jetzt erstmal mein FachABI machen werden (ab August für 1 Jahr) und danach technische informatik studieren werde :lol: :lol:
Ich werde dich natürlich per PN auf dem laufenden halten, sobald es etwas neues gibt! Bis zum eigentlichen studienbeginn habe ich jedoch noch 1 gutes jahr vor mir :(

Aufjedenfall erstmal ein riesen großes dankeschön!!! Du hast mir echt weitergeholfen!!! Wünsche dir viel glück in Japan!!

Danke!!! :P
Karuso
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Re: Studieren, aber wo und was?!

Beitrag von Karuso » Di 5. Mai 2015, 23:16

Wow Prayer192, ich sag jetzt auch einfach mal Danke, das hast du voll gut zusammengestellt!
Bei mir würde das zwar alles noch in weiter Ferne liegen, aber als grobe Richtungsweisung ist das echt super..

@metro890, darf ich fragen, wie es bei dir nun "ausgegangen" ist? Hast du dich für technische Informatik entschieden? Wenn ja, gefällts dir? Hat es deinen Erwartungen entsprochen?
Würd mich über nekurze Rückmeldung freuen!
hang up & drive!
NicKlick
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Re: Studieren, aber wo und was?!

Beitrag von NicKlick » Fr 8. Apr 2016, 17:52

Vielen Dank Prayer192, ich bin zwar gerade in der Zwischenprüfung aber bin auch schon am Überlegen, danach ein Studium zu machen und da sind deine ganzen Informationen sehr Hilfreich.
Ich habe vor der Mechatroniker Ausbildung eine Ausbildung zum "Technischer Assistent für Elektronik und Datentechnik" war mega easy, wie Schule aber es war mir viel zu viel Informatik und zuwenig Elektronik.
Dann habe ich mich als Industriemechaniker beworben aber weil alle Plätze schon vergeben waren und der Ausbilder mich haben wollte hat er mich Überredet Mechatroniker zu machen.
Und dafür bin ich sehr dankbar und jetzt hast du mich bestärkt Mechatronik zu studieren.
Maschinenbau ist schon vorher raus gefallen Elektrotechnik und Technische Informatik sind jetzt raus.
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Re: Studieren, aber wo und was?!

Beitrag von Prayer192 » Do 14. Apr 2016, 16:31

Moin NickNick,

was bei dem Text nicht ganz abgedeckt war ist der Nutzen des Studiums. Mechatroniker sind fachlich breiter Aufgestellt und gehen fachlich auch nicht so weit in die Tiefe. Das ist für deine beruflichen Chancen aber nicht unbedingt das Beste. Firmen suchen ab einer gewissen Große mehr Leute, die gewisse Aufgaben besonders gut machen können und nicht zwangsweise alles gleich schlecht können.
Ich bin mittlerweile schon länger wieder in Deutschland und mache gerade meinen Master zu Ende und arbeite nebenbei. Bei der Arbeitsplatzsuche bin ich aber auch schon darüber gestolpert, dass ich fachlich recht breit aufgestellt bin. Das geht bei mir aktuell noch gut, weil ich in beiden Bereichen etwas besser bin als der Durchschnitt. Bringen tut es mir aber kaum was!
Aktuell muss ich mich nämlich entscheiden, ob ich bald als Informatiker oder Elektroniker eingestellt werden möchte. Momentan kann ich durch ein mini Projekt zeigen, dass ich beides kann. Bei den richtigen Projekten gibt es dann aber Informatiker und Elektroniker und Springer gibt es dann nicht mehr wirklich.

Als Mechatroniker bist du interessant für Firmen, die alle Kernkompetenzen brauchen aber nicht das Geld haben drei unterschiedliche Entwickler einzustellen. Fachlich wirst du dann aber kaum darum kommen alle Fachbereiche tiefer abdecken zu müssen (du wirst alles tiefer können müssen, als es im Studium dran kam). Bei größeren Firmen hingegen wird, wie schon zuvor erwähnt, mehr in die fachlichen Gruppen unterteilt. Folglich wirst du mit richtigen Informatikern, Elektronikern und Maschinenbauern um Stellen konkurrieren, die für Informatikern, Elektronikern oder Maschinenbauern ausgeschrieben sind. Die übergeordneten Zusammenhänge werden dort übrigens von sogenannten Architekten entwickelt, die wiederum Experten in ihrer Disziplin sind und dann mit Architekten der anderen Disziplinen zusammen arbeiten.

Ich will den Studiengang nicht schlecht reden. Er hat schon seine Zwecke. Du solltest dir aber im Klaren sein, was du mit deinem Studium erreichen willst und wo du hin willst. Auch ist es hilfreich, wenn du dir mal Stellenausschreibungen bei mehreren Unternehmen anschaust und dir Gedanken machst, ob die was für dich wären. Du darfst das Studium nämlich nicht mit einer Ausbildung vergleichen.
Nach dem Studium wirst du dich für eine berufliche Richtung entscheiden. In der wirst du so etwas wie eine neue Ausbildung erhalten, da man nach dem Studium meistens noch ein ganzes Jahr in seinem Fachbereich angelernt wird. Nach dieser Phase wechseln die Leute sehr selten! Es ist schlichtweg einfach zu schwer und zu aufwändig.

Die Frage ist also, kannst du dein Ziel definieren? Wo willst du hin? Wenn du das schaffst zu beantworten, dann solltest du dein Studium in die Richtig auslegen. Ein Wechsel ist auch während und nach dem Studium möglich (ich kenne viele Softwareentwickler, die Elektrotechnik studiert haben - aber nicht andersrum).
Oder greifen wir wieder meine Situation auf: Ich wusste in welche Richtung ich will und habe meinen Studiengang entsprechend ausgewählt (auch wenn meine Richtung zwei Fachbereiche abdeckt). Zusätzlich habe ich neben des Bachelorstudiums gezielt in dem Bereich nebenbei gearbeitet (zuerst mit niedrigen/akzeptablen Stundenlohn), ein extra Fachpraktikum im Ausland gemacht und habe auch meine Wahlpflichtfächer auf den Bereich ausgerichtet. Jetzt sehe ich das Ende vom Masterstudium, arbeite weiterhin in dem Bereich (ja, es macht mir immer noch sehr viel Spaß), das bei einem traumhaften Arbeitgeber (bei dem man schwer einen Job bekommt) und arbeite ganz entspannt auf das Ende meines Studiums zu. Es gibt zwar bei der Firma einen Einstellstop, jedoch wurde mir schon aus mehreren Richtungen gesagt, dass es bald einen "akuten Notstand" in der Firma geben wird und eine Stelle mit meinem Profil ausgeschrieben wird.

Ich will jetzt nicht groß angeben, aber das ist ein richtig geiles Gefühl. Ich bin da recht sorgenfrei, während andere Studenten, die sich erst jetzt spezialisieren, sich Sorgen machen, weil man ihnen gesagt hat, dass man sie nicht übernehmen kann.

Es kann natürlich auch komplett anders laufen. Aber ich rate dir schon eine grobe Richtung einzuschlagen. Den ein roter Faden im Lebenslauf kommt normal immer gut an!
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