Fehlerhafte Steckdosen, Hausinstallation

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Deleted User 3863

Fehlerhafte Steckdosen, Hausinstallation

Beitrag von Deleted User 3863 » Do 22. Nov 2012, 14:00

Mahlzeit Kollegen,

Hab hier ne intressante Problemstellung:
Ein Freund hat mich gebeten, seine Steckdosen in einem Raum zu überprüfen, da es dort einen Fehler gab.
-Er hat den Kippschalter an an seiner Steckleiste umgelegt, um was anzuschalten. Es gab einen Funken und futsch, funktionierten sämtliche Steckdosen im Raum nicht mehr. Die Sicherung ist in ordnung, hat NICHT ausgelöst, genauso wie der FI. Es sind 3 Steckdosen im Raum plus eine Schalter-Steckdosen komination. Für Licht. Licht und die Steckdose unterm Schalter funktionieren.
Erste Maßnahme war Messen sämtlicher Spannungen. Die 3 einzelnen hatten keine Spannung, bzw 1,9V zeigte das Gerät an. Dann haben wir die Sicherung rausgenommen und nochmal gemessen. Weiterhin 1,9V. Ich hab die Steckdosen aufgemacht und nach fehlerhaften anschlüssen oder durchgebrannten Kabeln geschaut. Nix. Auch kein Brandgeruch. Danach habe ich den Sicehrungskasten aufgemacht und dort nach Fehlern geschaut. Alles in Ordnung. Aber die Steckdosen sind weiterhin tot. Ich hab dann mal mit der Durchgangsprüfung nachgeschaut, ob alle Dosen auch wirklich in Reihe geschaltet sind.
Und da bin ich auf einen Geist gestoßen. ALtes Haus, alte Leitung, Rot,Grau,Schwarze Adern. Schwarz war ja L, Grau war N und Rot PE. Zumindest war es so angeschlossen und ich meine mal gelesen zu haben, das es so ist. Jedenfalls mess ich da vor mich hin und da passiert es... zwischen Rot und Grau herscht Durchgang. Erstmal... nach dem ersten Schrecken nochmal geschaut, durchgang war immer noch da, nur abgehackt. Sprich: Kabelbruch in der nähe. Nur danach, da hab ich nix mehr gemessen. Sehr wundersam.

Jedenfalls meine Diagnose: Kabel in der Wand ist durch. Zumindest denke ich das, da die Sicherung und die Dosen an sich in ordnung waren.
Hat jemmand noch eine andere Idee, was es sein könnte? Und wie schaut es da nun mit der Brandgefahr aus? Weil die Leitung steht wieder unter Dampf, da er das Licht dort braucht. Nicht, das sich was entzündet.

Und vor allem: Diese 1,9 V Restspannung passen da nicht so rein. An sich müsste doch auch nach abgeschlateter Sicherung 0V herrschen.
ME-1
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Re: Fehlerhafte Steckdosen, Hausinstallation

Beitrag von ME-1 » Mi 5. Dez 2012, 21:19

Hi Devlin,

hast du gemessen, ob von der Sicherung aus Spannung zu den Steckdosen anliegt?
Vielleicht wäre die Sicherung mechanisch defekt, was auch dazu führen kann, dass eine kleine Spannung (1,9V) an der Leitung anliegt. Mess mal beide Anschlüsse der Sicherung durch.
Ja vielleicht ist es eine PEN Installation, was ich weniger befürchte wenn du meinst, dass nur ein schwacher Durchgang zu messen ist.
Mess mal die Steckdosen untereinander, vielleicht ist von der Schalter-Steckdose Kombination die Phase zu den anderen Steckdosen geführt, sofern diese in der Nähe sind.
Wenn das auch nichts bringt, dann eine Impedanzmessung bzw. Netzinnenwiderstandsmessung an den Steckdosen, da kommt dann alles raus. (wenn VDE Prüfugerät vorhanden)
Ansonsten bleibt dir keine andere Möglichkeit, als an der Abzweigdose die in den Raum führt, eine Messbrücke aufbauen. Wenn du halt kein VDE Prüfgerät hast.
Mit was für eine Sicherung ist die Leitung abgesichert und welchen Querschnitt hat die Leitung?

Normalerweise darf ein Drahtbruch bei z.B. 1,5 mm² bei B16 A garnicht passieren. Außer die Leitungen sind schon so alt und spröde.
Aber deutet schon auf Drahtbruch hin.

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.


Gruß ME-1
Deleted User 3863

Re: Fehlerhafte Steckdosen, Hausinstallation

Beitrag von Deleted User 3863 » Mo 17. Dez 2012, 11:55

Hey.
An der Sicherung liegt die Spannung an, die kommt leider nicht an den Steckdose an. Somit ist die Sicherung nicht der auslöser.
Stimmt, könnte nen PEN System sein... nur der Durchgang ist beim dritten mal messen verschwunden. Ich müsste da mal eine Messreihe aufstellen über mehrere Tage. Leider muss ich immer ne halbe Std hinfahren... >.<
Untereinander sah letztes mal alles gut aus, ich werd da nochmal ran müssen.
Leider hab ich kein Messgerät für die Impedanz, aber das ist ein guter einfall. Selber wäre ich da nun nicht drauf gekommen.^^

Leitung: 1,5²
Sicherung: Siemens irgendwas, 16A, 230/400 V, B
Ich vermute mal, weil das Haus schon wirklich alt ist und man sich nicht sooo drum gekümmert hat, das ein Kabel durchgeschmolzen ist.
Das sollte mich an sich wundern, da er nicht so viele Leistungsstarke Verbaucher hat. Eine E-Heizung war eingesteckt. Aber die alleine hat nicht den bedarf an so viel Power, das mir einfach mal so die Leitung durchbrennt.

Dank dir, hab ich eine bestätigung für meine Theorie.
Will ich mal hoffen, das sich da mal nix entzünden wird. Im Sommer werden wir die Wände dann aufklopfen müssen.
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Re: Fehlerhafte Steckdosen, Hausinstallation

Beitrag von Vieta » So 3. Feb 2013, 13:45

Sagt mir wenn ich mich irre aber kann es sein das dort eine Klassische Nullung vorliegt. Wenn dann irgenwo ein Bruch der leitung vorliegt dann kommt an der Steckdose nur noch sehr wenig Spannung an.
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Re: Fehlerhafte Steckdosen, Hausinstallation

Beitrag von ME-1 » Sa 2. Mär 2013, 03:52

Hi Vieta,

das wäre auch eine Möglichkeit, aber das kann man ohne am Ort zu sein schwer beurteilen.
Deshalb wäre es mit einer "Messbrücke" von der Abzweigung aus sinnvoll, da somit dann der Fall klar wird.

Gruß
EMZ
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