Aufbau einer PE-Verschraubung und allgemeine Fragen

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DunkDream
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Aufbau einer PE-Verschraubung und allgemeine Fragen

Beitrag von DunkDream » Sa 15. Mär 2008, 15:44

Hallo Leute,

ich bin Mechatroniker im zweiten Lehrjahr, wie hier sicher schon einige mitbekommen haben ;), und in ca. einem Monat, am 22.April steht die Zwischenprüfung vor der Tür.
Hab eigentlich ein gutes Gefühl bei der Sache da ich mich sehr gut auf die Theorie vorbereitet habe und die Zwischenprüfung 2007 vor ca. einer Woche als Muterprüfung, zur Vorbereitung auf die Praxis, absolviert habe.

Nun bestehen noch einige Unklarheiten die ich gerne aus der Welt schaffen würde, bevor ich zur Prüfung gehe.

Mich beschäftigen folgenden Fragen z.Z. :
- Wie sieht der Aufbau einer PE-Verschraubung aus.

- Wonach richtet sich die AUswahl der Normteile in der Zwischenprüfung?

- Welche Leitungen/ Querschnitte sollten in der Zwischenprüfung
gewählt werden um die Taster und Leuchten zu verdrahten?
(bei 2007 habe ich 0,75mm² gewählt, mir standen aber auch
0,5mm² Leitungen zur Verfügung.)

- bei Dioden lese ich oft von einer Durchlassspannung bei Germanium
von 0,3V und bei Silizium von 0,7V, jeddoch bei Berechnungen taucht
immer wieder der Wert 2,2V auf ab welchem die Diode erst leuchtet.
Woher kommt dieser Wert?

- eine Spule ist ja genau das Gegenteil von einem Kondensator, wieso ?
Welcher genaue Grund ist dafür verantwortlich, dass an einer
Spule sofort die volle Spannung anliegt und der Strom
mit zunehmender Zeit erst ansteigt? Ich dachte immer,
dass die Spule beim einschalten viel Strom ziehen müsste,
da sie erst das Magnetfeld aufbauen muss und also beim
einschalten noch kein Blindwiederstand XL sich bemerkbar
macht, da ja noch kein/ noch kein starkes Magnetfeld vorhanden ist...

- Wie soll ich in der Zwischenprüfung verdrahten? Sollen die Leitungen
alle auf genau die passende Länge abgeschnitten werden?
Oder soll man die Leitungen etwas länger lassen
(und als Schlaufe in den Verdrahtungskanal legen), damit man etwas
leitung in reserve hat ?

Und zu guter letzt noch die Frage:

- bei 2007 habe ich an das Lochblech eine PE-Verschraubung angebracht und diese auf eine PE Klemme gelegt (und nein auch da wusste ich nicht wie man die PE-Verschraubung richtig machen muss^^)
Auf die andere Seite hab ich den PE von dem Druckschalter gelegt.
Aber das ergibt doch garkeinen Sinn, weil wenn dann mal ein Strom über PE fließt, hat man Spannung auf dem Blech oder sehe ich das etwa falsch?
Soll ich das ganze nochmal so bei 2008 machen?!


Wäre echt super wenn ihr mir da bisschen helfen könntet ;)

liebe Grüße

DunkDream
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Simon-S_B
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Beitrag von Simon-S_B » Sa 15. Mär 2008, 16:38

Hi,
will mal versuchen auf deine Fragen einzugehen.

1. -In diesem Fall meinst du doch nicht die PE-Verschraubung = Polyethylen. Sondern die Verschraubung des PE-Leiters oder? Da musst du dir keine Sorgen machen wir haben ja die Spannungsversorgung durch einen Trafo vom algemeinen Netz getrennt. Braucht man also auf dem Lochblech nicht.

2. -Die Normteile richten sich nach (Schrauben) belastung, beanspruchung und funktion aus. Aufjedenfall sollte man es erklären können hinterher warum man diese Normteile genommen hat. Kann dann auch als erklärung gut sein wenn man sagt es ist Produktionstechnisch besser da andere z.B: Schrauben erst bestellt werden müssen.

3. -Ich war immer auf der sicheren Seite und habe immer 0,75mm² genommen. Es richtet sich danach aus welche Spannung anliegt und viel wichtiger welcher Strom hinterher durchfließen soll.

4. -Bei den Dioden (einfach) ist es so das an der Diode selber 0,3 V oder 0,7V abfallen. Kann man ja vergleichen wie bei einem Widerstand wo dann auch eine gewisse Spannung abfällt. Aber du beschreibst ja hier auch eine LED. Die hier sagt dann aus ab welcher Spannung die Durchlasspannung liegt. Also ab wann die LED leuchtet.

5. -Also der Kondensator benimmt sich am anfang wie ein Kurzschluss dann wird er langsam geladen und hinterher wirkt er wie ein sehr grosser Ohmscher Widerstand. Die Spule wirkt im ersten Moment wie ein grosser Ohmscher Widerstand da als erstes ein Magnetfeld aufgebaut werden muss (Blindwiderstand). Nach einer Zeit ist das Magnetfeld aufgebaut und der Blindwiderstand fällt weg. (Natürlich nicht bei Wechselspannung) Dann ist nur noch der Ohmsche Teil der Drähte da. Er zieht deswegen am Anfang keinen Strom da das Magnetfeld durch den Strom aufgebaut wird. Also fließt viel Strom am anfang würde dies auch heißen am Anfang ist schon ein starkes Magnetfeld vorhanden. Da sich Magnefelder aber nicht gerne verändern lassen oder aufbauen, kann auch kein grosser Strom fließen da sich das Magnetfeld erst langsam aufbaut ist auch am anfang ein kleiner Strom vorhanden. Das sich das Magnetfeld stark aufbaut sorgt hinterher die Spannung die dann vorgibt wie stark der Strom hinterher wird.

6. -Also früher da gab es ja noch keine Kabelkanäle da haben die Elektriker alle Kabel schön auf länge gemacht. Aber jetzt gibt es Kabelkanäle damit niemand sieht wie unordentliche Kabel im Kabelkanal liegen. Klar es ist immer besser auf länge die Kabel zu machen. Doch lass einfach eine Kleine Schlaufe im Kabelkanal liegen dafür sind die Kabelkanäle ja da. Auch damit eine Zugentlastung an den Kabeln herrscht. Reserve ist in der Praxis Grundsätzlich nicht falsch solang es nicht übermäßigen Platz einnimmt.

7. -Wie eben gesagt brauchst du keinen PE da das Netzteil das algemeine Stromnetz von deiner Spannungsversorgung getrennt hat.


Hoffe ich konnte dir helfen wusste ja nur ungefähr wie du etwas meintest.
Gruss
Simon-S_B
Technik entwickelt sich immer vom Primitiven über das Komplizierte zum Einfachen. [Antoine de Saint Exupéry]
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