Was kann man nach dem ersten Jahr?

Sonstige Fragen rund um die Ausbildung
paxes
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Was kann man nach dem ersten Jahr?

Beitrag von paxes » Di 30. Mär 2010, 21:17

Servus,

ich fange im September 2010 mit meiner Ausbildung zum Mechatroniker an....
Ich frag mich zurzeit was ich nach dem ersten Lehrjahr z.B. bauen kann, weil mein Bruder (Schreiner 1. J.) hat heute die Werkstücke von der Schule Heim gebracht und es sieht eigentlich relativ gut aus.

Also was für Werkstücke baut man Beispielsweise?
Was kann man danach bauen? Nennt einfach ein paar Beispiele egal ob´s jetzt der Automatische Bier-öffner ist oder sonst was.


Gruß,
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m3trohelp
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Beitrag von m3trohelp » Mi 31. Mär 2010, 06:20

Hi,

das hängt natürlich in erster Linie von Deinem Ausbildungsbetrieb ab.
Wir haben im ersten Monat ein ähnliches Modell wie dieses hier gebaut:
http://www.projekt-sbk.com/de/upload/La ... modell.doc

Danach kam - glaube ich - ein Schraubstock.

E-Technisch haben wir zuerst Installations-Grundschaltungen gelernt wie Wechselschaltungen, Stromstoßschaltungen usw.
Wenn ich mich recht errinere gings dann weiter mit Elektronik-Grundlagen.
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And1
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Beitrag von And1 » Mi 31. Mär 2010, 16:45

Hi,

also ich habe im ersten Lehrjahr nur einen Würfel feilen müsen und ein Anschlagwinkel. Das war es dann aber auch schon...

Viele Grüße
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Beitrag von Berliner1982 » Mo 19. Apr 2010, 18:45

Im Metallbereich haben wir einen Locher gebaut der auch so richtig gut aussieht und natürlich auch einwandfrei funktioniert. Beim drehen habe ich einen Funkturm gemacht weill ich mit den Frundaufgaben schnell fertig war Der ist zwar nur ca 150mm aber sehr dekorativ. Beim Fräsen haben wir einen Bügelmessschraubenhalter gebaut und auserdem habe ich für meine Mutter einen Aschenbecher aus Aluminium gefertigt Der aussieht als wäre er teuer gekauft. Beim Schweißen haben wir eine art Vase geschweißt. Steht jetzt als rustikale Deko bei meiner Mutter im schrank ;)



Mit dem Wissen aus dem ersten Lehrjahr sollte es dir ohne probleme möglich sein etwas schönes mit Fräser, Drehmaschine und Feile zu fertigen.
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Prayer192
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Beitrag von Prayer192 » Mo 19. Apr 2010, 20:30

@Berliner1982
ich kann deine aussage in keinster weise unterstützen.
ich bin jetzt im dritten ausbildungsjahr, hab in zwei wochen prüfung und habe bisher noch garnichts mit drehen oder fräsen gemacht (geschweige den schweißen).
die ausbildung ist von betrieb zu betrieb unterschiedlich und es kommt auch häufig vor, dass betriebe gewissen ausbildungsinhalte weglassen. dies ist zwar nicht schön aber kommt häufig vor.

p.s.: dafür, dass ich im metallbereich fast nichts gemacht habe, hat der rest meiner klasse nichtmal im ansatz das verständnis von elektro- und automatisierungstechnik, welches mir vermittelt wurde.
Berliner1982
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Beitrag von Berliner1982 » Di 20. Apr 2010, 04:02

ich glaube auch das die firmen ihren schwerpunkt da legen wo die azubis später eingesetzt werden.

Werden sie hauptsächlich als elektroniker in der firma eingesetzt, werden sie die grundlagen der metalltechnik stark kürzen

Aber soweit ich weiß gehören die grundlagen im drehen und fräsen zum pflicht stoff. die muss mann dann natürlich in projekten weiter ausdehnen.


im allgemeinen ist meine Ausbildung sehr gut, da ich alles nötige als lehrgänge in einer anderen Firma habe,
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Grotesk
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...

Beitrag von Grotesk » Di 20. Apr 2010, 14:22

joa also das stimmt schon das die firmen ihr schwerpunkt setzen aber firmen müssen auch gesetzliche verpflichtungen einhalten:
hab mal hier den lehrplan der BS (war mal iwo im netz):

Jahrgangsstufe 10

Herstellen mechanischer Teilsysteme
• Einzel- und Baugruppenzeichnungen, Stücklisten
• Maschinenelemente, Passungen und Toleranzen
• Montagepläne, Verbindungselemente
• Technologische Grundlagen des manuellen und maschinellen Spanens und des Umformens
• Herstellen von mechanischen Verbindungen durch Kraftschluss, Formschluss,
• Materialschluss
• Betriebsspezifische Werk- und Hilfsstoffe
• Montagewerkzeuge und Hilfsgeräte
• Montagegerechte Lagerung, Sicherheitsaspekte, Arbeitsschutz
• Prüf- und Messmittel, Messfehler
• Ökologische und ökonomische Aspekte

Installieren elektrischer Betriebsmittel unter Beachtung
sicherheitstechnischer Aspekte
• Elektrische Größen, deren Zusammenhänge, Darstellungsmöglichkeiten und Berechnungen
• Bauteile in Gleich- und Wechselstromkreisen
• Elektrische Messverfahren
• Auswahl von Kabeln und Leitungen für die Energie- und Informationsübertragung
• Elektrische Netze
• Gefahren durch Überlastung, Kurzschluss und Überspannung sowie die Berechnung der
• erforderlichen Schutzelemente
• Handhabung von Tabellen und Formeln
• Stromwirkung auf den Organismus, Sicherheitsregeln, Hilfsmaß nahmen bei Unfällen
• Maßnahmen gegen gefährliche Körperströme nach geltenden Vorschriften
• Prüfen elektrischer Betriebsmittel
• Ursachen von Überspannungen und Störspannungen, deren Auswirkungen, Gegenmaß nahmen
• Elektromagnetische Verträglichkeit

Kommunizieren mit Hilfe von Datenverarbeitungssystemen
• Betriebssysteme
• Vernetzte Datenverarbeitungsanlagen
• Datenschutz und Datensicherheit
• Aufbereitung von Informationen mittels Branchensoftware
• Steuerung betrieblicher Prozesse mit Hilfe der Datenverarbeitung
• Ergonomische Gesichtspunkte von Computerarbeitsplätzen

Analysieren von Funktionszusammenhängen in mechatronischen
Systemen
• Anforderungsprofile technischer Anlagen
• Systemparameter
• Blockschaltbilder
• Signal-, Stoff- und Energieflüsse
• Bedeutung kundenspezifischer Anforderungen für die technische Realisierung
• Bedeutung und Möglichkeiten der Datenverarbeitung
• Dokumentation und Präsentation von Arbeitsergebnissen
• Ökologische und ökonomische Aspekte

Untersuchen der Energie- und Informationsflüsse in elektrischen,
pneumatischen und hydraulischen Baugruppen
• Pneumatische und hydraulische Größen, deren Zusammenhänge, Darstellungsmöglichkeiten
• und Berechnungen
• Versorgungseinheiten der Elektrotechnik, Pneumatik und Hydraulik
• Grundschaltungen der Steuerungstechnik
• Technische Unterlagen
• Signale und Messwerte in Steuerungssystemen
• Gefahren beim Umgang mit elektrischen, pneumatischen und hydraulischen
• Leistungsbaugruppen
• Ökonomische Aspekte, Arbeits- und Umweltschutz, Recycling
tanja86
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Beitrag von tanja86 » Mi 21. Apr 2010, 17:50

@Prayer192

Du bist im 3. Lehrjahr und hast noch nicht mal gedreht oder gefräst? Also da kann was nicht stimmen. Selbst wenn du dafür in der Automatisierung gute Kenntnisse hast!
Wir haben im 3. Lehrjahr schon alle Lehrgänge gehabt. Ganz zu anfang den Grundlehrgang Metall, welcher feilen, bohren, drehen, fräsen und sägen beinhaltet hat.
später kamen dann noch zahlreiche andere Lehrgänge dazu. Unter anderem eben ein Schweißlehrgang, ein Roboterlehrgang oder ein erweiterter Verdrahtungslehrgang und so weiter!

Also wenn dir dein Ausbildungsbetrieb solche grundsätzlichen Sachen nicht vermittelt stimmt da meiner Meinung nach was nicht!
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Beitrag von And1 » Mi 21. Apr 2010, 19:09

@tanja86

Keine Seltenheit. Ich habe nur 2 Wochen gedreht. Schweißen: nix. Automatisierung: nix. CNC-Programmierung: nix. Und was sonst alles noch im Lehrplan steht: nix.

Nicht jeder erhält eine tolle Ausbildung :roll:

Grüße
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Beitrag von tanja86 » Mi 21. Apr 2010, 19:27

ja und macht da keiner was dagegen?
unsere ausbildung ist auch nicht gut! ganz im gegenteil!
aber grundsätze wie drehen und fräsen sollten schon vorhanden sein!

klar schweißen, cnc und so weiter gehört auch dazu aber das haben bei mir in der klasse auch viele nicht gemacht!
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Beitrag von Prayer192 » Do 22. Apr 2010, 13:45

tanja86 hat geschrieben:ja und macht da keiner was dagegen?
unsere ausbildung ist auch nicht gut! ganz im gegenteil!
aber grundsätze wie drehen und fräsen sollten schon vorhanden sein!

klar schweißen, cnc und so weiter gehört auch dazu aber das haben bei mir in der klasse auch viele nicht gemacht!
das fehlen von kenntnissen ist schade und sollte auch vermieden werden. anderseits muss ich aber auch zugeben, dass es mich nicht sehr stört, da ich selbst zu krise immernoch job angebote für nach der ausbildung (also in 3 monaten) bekomme und das nur, weil ich in meinen bereichen eben recht gut bin.
und um mal ehrlich zu sein, ich hab auch nicht vor in zukunft im metallbereich zu arbeiten.
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Beitrag von Berliner1982 » Do 22. Apr 2010, 15:24

na wenn ich hier lese, das leute im dritten Lehrjahr weniger Lehrgänge hatten als ich im zweiten dann ist mein wunsch ein Jahr zu verkürzen ja gar nich so weit hergeholt ;)
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Beitrag von Prayer192 » Do 22. Apr 2010, 18:09

Berliner1982 hat geschrieben:na wenn ich hier lese, das leute im dritten Lehrjahr weniger Lehrgänge hatten als ich im zweiten dann ist mein wunsch ein Jahr zu verkürzen ja gar nich so weit hergeholt ;)
naja es gibt viele firmen die überhaupt keine lehrgänge machen.
das wichtigste ist nur, dass du in dem was du machst gut bist und wenn du das auf die reihe bekommst, dann steht dir nichts im weg.

p.s.: die meisten in meiner klasse (wir sind 10 mann und mit meisten meine ich 8 ) wurden in diesen ganzen geschichten unterwiesen. doch würdest du die zur prüfung anmelden, würden sie erstens nicht zugelassen und zweitens würden sie schon am ohmschen gesetzt scheitern... von daher glaube ich, dass die lehrgänge (bzw lehrninhalte) praktisch auch weggelassen werden können für den abschluss.
Zuletzt geändert von Prayer192 am So 25. Apr 2010, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von And1 » Fr 23. Apr 2010, 16:56

Prayer192 hat geschrieben:
Berliner1982 hat geschrieben:na wenn ich hier lese, das leute im dritten Lehrjahr weniger Lehrgänge hatten als ich im zweiten dann ist mein wunsch ein Jahr zu verkürzen ja gar nich so weit hergeholt ;)
naja es gibt viele firmen die überhaupt keine lehrgänge machen.
das wichtigste ist nur, dass du in dem was du machst gut bist und wenn du das auf die reihe bekommst, dann steht dir nichts im weg.

p.s.: die meisten in meiner klasse (wir sind 10 mann und mit meisten meine ich 8) wurden in diesen ganzen geschichten unterwiesen. doch würdest du die zur prüfung anmelden, würden sie erstens nicht zugelassen und zweitens würden sie schon am ohmschen gesetzt scheitern... von daher glaube ich, dass die lehrgänge (bzw lehrninhalte) praktisch auch weggelassen werden können für den abschluss.
Prayer192, kann ich genauso unterschreiben. Nur sind wir 21 Leute in der Klasse und 17 davon hätten große Schwierigkeiten :D

Das Highlight war als einer im dritten Lehrjahr bei der Transistorberechnung die Frage stellte: "Was heißt R?".
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Beitrag von Berliner1982 » Sa 24. Apr 2010, 19:55

ja ich frage mich auch immer was so alles mechatroniker werden will

wir haben dieses Jahr Bewerbungen reinbekommen schlimm.
Mathe und Physik 4 oder 5 und die wollen wirklich Mechatroniker werden:roll:

das beste war vor ein halben jahr, als mich einer aus dem dritten lehrjahr fragte wie er die vorwiederstände für dioden berechnet.

Der ist übrings heute facharbeiter ;)
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