Profibus-DP

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Frei.Wild
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Profibus-DP

Beitrag von Frei.Wild » Di 21. Feb 2012, 17:39

Hallo Mechas ! :D

Ich hab einen Vortrag auszuarbeiten über PROFIBUS-DP und muss dort Fragen Beantworten.
Für meinen Vortrag habe ich 10min Zeit + im Anschluss Fragen der Mitschüler + Disskusion.


Hier mal mein Vortrag + die Beantworteten Fragen



Allgemeine Erkleuterung zu PROFIBUS = Process Field Bus

- Profibus wurde durch Siemens und die PROFIBUS Nutzerorganisation entwickelt
- Es ermöglicht die Kommunikation von Geräten verschiedener Hersteller ohne eine besondere Schnittstellenanpassungen

Anwendung:  in Fertigungs-, Prozess-, und Gebäudeautomatisierung

Profibus unterscheidet folgende Gerätetypen:

Master-Geräte:

- Werde als aktive Teilnehmer bezeichnet
- Bestimmen Datenverkehr
- Dürfen Nachrichten aussenden ohne externe Aufforderung
- Aber nur wenn sie die BUSzugriffsberechtigung (Token) besitzen

Slave-Geräte:

- Werden als passive Teilnehmer bezeichnet
- Haben keine BUSzugriffsberechtigung
- können nur empfangene Nachrichten quittieren
- oder durch Anfrage eines Masters Nachrichten an diesen Master übermitteln

Bussystem:

- System zur Datenübertragung zwischen mehreren Teilnehmern
- Dies erfolgt über einen gemeinsamen Übertragungsweg
- Sind bei der Datenübertragung zwischen anderen Teilnehmer nicht beteiligt

DP = dezentrale Peripherie:

- kommt von der Automatisierungstechnik
- bezeichnet das Anbinden von verteilter Steuerungselektronik
- für eine Maschine (Produktionsmaschine)
- an eine zentrale CPU über ein Bussystem

Besonderheiten PROFIBUS DP:

- Benutzt zum schnellen, zyklischen Datenaustausch mit Feldgeräten (Aktoren Stellglieder, Ventile und auch Sensoren wie Messumformer)
- Ist mit Fremdsystemen einsetzbar
- Austausch der Daten erfolgt zyklische

Das war ersteinmal eine kleine Einleitung zum Thema
Jetzt kommen die Fragen:



Welche Besonderheiten besitzt das Übertragungskabel?

- ist zweipolig und paarweise verdrillt
- ist ein Lichtwellen-Leiter der vollständig geschirmt ist und eine Wellenimpedanz von 150 Ohm besitzt
- Sowie einen speziellen Leiter-Farbcorde benutzt (ROT/GRÜN)

Wie viel Teilnehmer sind denkbar?

Die Adressen 0 bis 125 stehen für 126 Teilnehmer/Geräte (Master oder Slaves) an einem Bus zur Verfügung.


Welche Übertragungslänge ist denkbar?

- Kabellänge Hängt von der verwendeten Bitrate ab (200m bis 1200m)
- Durch Einsatz von Repeater ist eine Vergrößerung der Leitungslänge möglich

Repeater = Signalverstärker oder -aufbereiter zur Vergrößerung der Reichweite des Signals

Baud rate (kibt/sec) 9,6 19,2 93,75 187,5 500 1500
Max. Kabellänge 1200 m 1200 m 1200 m 1000 m 400 m 200 m

Was verstehen Sie unter einen DP-Master Klasse 1 und einen DP-Slave?

DP-Master Klasse 1 = DPM1  zentrale Steuerung

- regelt den zyklischen Datenverkehr
- Bedeutet er tauscht Prozessdaten mit den Slaves in einem festgelegten Nachrichtenzyklus aus
- Steuerung der DP-Slaves (mit Steuerkomando)
- Konfiguration der DP-Slaves
- Typische Geräte sind SPS, CNC oder PC

Profibus-DP Slave:

- ist ein Peripheriegerät (Ventil, Messumformer)
- liest Eingangsinformationen ein und gibt Ausgangsinformationen an die Peripherie ab
- größe der Eingangs und Ausgansdaten darf max. 246 Byte betragen

Welcher unterschied besteht zwischen einen Mono- und Multi-Master-System?
Master = zentrale Steuerung

Mono-Master-System:

- in der Betriebsphase des Bussystems ist nur ein Master am Bus aktiv
- SPS-Steuerung ist die zentrale Steuerungskomponente
- Mit dieser Systemkonfiguration wird die kürzeste Buszykluszeit erreicht
- Reines Master Slave Zugriffsverfahren liegt hier vor

Multi-Master-System:

- in der Betriebsphase des Bussystems sind mehrere Master an einem Bus aktiv
- gemeinsamen Betrieb von mehreren Systemen (z.B.: Automatisierungssystem) möglich mit den dezentralen Peripheriegeräten (DP) an einem gemeinsamen Bus
- Mit dieser Systemkonfiguration wird eine mittlere Buszykluszeit erreicht

Unterschied:

Systemart Mono-Maser-System Multi-Maser-System
Anzahl der Master am Bus 1 mehrere

Über welche Verbindungsart können „DP-Master-Klasse 1“ beim Multi-Master-System Daten
austauschen?


Mit Profibus-DP können Multi-Master-Systeme realisiert werden.

Was verstehen Sie unter dem „Token-Passing“- und dem „Master/Slave“ –Verfahren?

Token Passing-Verfahren:

- Ist für die Kommunikation von komplexen Busteilnehmern (Master) untereinander zuständig
- Es unterlagert das Master-Slave-Verfahren
- Ist für die Kommunikation der komplexen Busteilnehmer (Master) mit den einfachen Peripheriegeräten (Slaves) zuständig
- das Verfahren garantiert die Zuteilung der Buszugriffsberechtigung (Token)
- innerhalb eines genau festgelegten Zeitrahmens
- Nur der Master der den Token besitzt, kann auf den BUS zugreifen und mit anderen aktiven oder passiven Teilnehmern kommunizieren
- Die Token-Nachricht ( ist ein besonderes Telegramm) zur Übergabe der Sendeberechtigung von einem Master an den nächsten Master
- Diese muss in einer maximalen Umlaufzeit „Token-Umlaufzeit“ einmal allen Mastern übergeben werden
- Das Verfahren wird beim Profibus-Buszugriffsprotokoll nur zwischen den komplexen Teilnehmern (Master) angewendet

Master-Slave-Verfahren:
- ermöglicht dem Master (aktiver Teilnehmer), der gerade die Sendeberechtigung besitzt, die ihm zugeordneten Slave-Geräte (passive Teilnehmer) anzusprechen
- Der Master hat die Möglichkeit, Nachrichten an die Slaves (Peripheriegeräte) zu übermitteln

Welche Schutzmechanismen bestehen?
- beim DP-Master und bei den Slaves gibt es Überwachungsmechanismen in Form von Zeitüberwachungen
- Das Überwachungsintervall wird bei der Projektierung festgelegt
- Dadurch Schutzt gegen Fehlparamentierung oder Ausfall der Übertragungseinrichtung

Beim DP-Master mit Data_Control_Timer:

- der Datenverkehr der Slaves (Peripheriegeräte) wird mit dem Data_Control_Timer überwacht
- Für jeden Slave (Peripheriegerät) wird ein eigener Zeitgeber benutzt
- Erfolgt innerhalb des Überwachungsintervalls kein ordnungsgemäßer Datentransfer spricht Die Zeitüberwachung an und schaltet in den Sicheren Zustand

Beim Slave mit Ansprechüberwachung:

- Ansprechüberwachung(führt der Salve aus) ist zur Erkennung von Fehlern des Masters und der Übertragung
- Findet im Ansprechüberwachungsintervalls kein Datenverkehr mit dem Master statt
- dann schaltet der Slave die Ausgänge selbständig in den sicheren Zustand
- Beim Multi-Master-System ist außerdem noch Zugriffschutz erforderlich
-> sicherzustellen das nur der Berechtigte Master Zugriff besitzt





Das waren die Fragen + meine Ausgearbeiteten Antworten.

Nun zu meiner eigentlichen Frage zum Thema:

- was haltet ihr von meinem Vortrag ?
- stimmen die Antworten zu den Fragen ?
- habt ihr Verbesserungen oder Vorschläge was ich besser machen könnte ?


Ich danke euch schon jetzt für eure Tipps und Antworten.

Vielen Dank
MfG :mrgreen:
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